Fröhliches Frühjahr im Vorgarten

Da blüht gute Laune vor dem Haus

Doch, er kann richtig gute Laune machen: der Vorgarten. Lebendig gestaltet und bepflanzt hebt die Fläche vor dem Haus selbst beim aktuell eher ungemütlichen Wetter und trüben Himmel wirklich die Stimmung und wirkt auf unser Wohlbefinden. Denn den Vorgarten nehmen wir auch jetzt mehrmals täglich wahr: Wenn wir das Zuhause verlassen, wieder heimkommen, wenn wir den Müll nach draußen bringen oder beim Kochen aus dem Küchenfenster schauen.

Nackte Erde, Pflastersteine oder gar kantiger, grauer Schotter sind da keine Hilfe. Im Gegenteil: Denn die eintönige, triste Fläche verstärkt sogar den Winterblues dieser Tage. Ganz anders verhält es sich mit einem abwechslungsreich bepflanzten Vorgarten. Gekonnt angelegt hat er rund ums Jahr etwas zu bieten.

Die grünen Allround-Talente

Da sind die eleganten Immergrünen, die mit ihrem treuen und standhaften Auftreten von Frühling bis Winter wichtige Strukturgeber im Garten sind. Eindrucksvoll in Form gebracht, zeigen sie sich als lebendige Kunstwerke. Vor allem, wenn ihre grünen Nachbarn noch ohne Laub dastehen, haben sie ihren großen Auftritt und können rundum bewundert werden. Dicht an dicht als Hecke gepflanzt, halten sie an bestimmten Stellen ganzjährig neugierige Blicke fern. Immergrüne strukturieren das Grundstück, schaffen Räume, bieten Privatsphäre, geleiten Wege, verstecken Mülltonnen … Ja, die treuen Gehölze sind im (Vor-)Garten wahre Allround-Talente!

Die blühenden Frühaufsteher

Neben den Immergrünen erfreuen jetzt vor allem die „Frühaufsteher“ des Pflanzenreichs. Denn sie scheuen weder Minustemperaturen, noch Frost oder Schnee. Sie recken und strecken sich und erheben ihre farbenfrohen Köpfchen gen Himmel. Zu den „frühen Vögeln“ unter den Blütenpflanzen zählen zweifelsohne die Zwiebelgewächse. Schneeglöckchen (Galanthus), Winterlinge (Eranthis hyemalis), Krokusse und Traubenhyazinthen (Muscari). Für diese kleinen Blühwunder muss man noch etwas genauer hinschauen, um sich an ihnen zu erfreuen – wenn sie nicht bereits einen dichten, eindrucksvollen Blütenteppich gebildet haben. Doch sobald sich die imposanten Kaiserkronen (Fritillaria imperialis) und Prärielilien (Camassia) dazugesellen und Tulpen sowie Narzissen als Stars unter den Blumenzwiebeln – ihre Knospen öffnen, ist im Vorgarten kein Halten mehr. Schon von Weiten sind die leuchtenden Farben, die aparten Formen und fröhlich wippenden Blüten zu erkennen.

Die erwachenden Laubgehölze

Nicht zu vergessen: Die langsam erwachenden Laubgehölze. Zu Beginn des Jahres überlassen sie den Zwiebelblumen noch das Feld, doch ab März können auch sie nicht mehr an sich halten: Die Baum-Magnolie (Magnolia kobus) öffnet noch vor dem Austrieb der Blätter auffällige Sternblüten in einem reinen Weiß, die außerdem herrlich duften. Die Rosenforsythie (Abeliophyllum distichum) verblüfft dagegen mit einem zarten Rosaton, während die Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica) in leuchtendem Rot und die Glockenhasel (Corylopsis pauciflora) in zartem Pastellgelb auftritt. Viele dieser Gehölze bilden ein prachtvolles Blütendach, das sich ab März über den anderen Gewächsen erhebt.

Die auferstehenden Stauden

Komplettiert wird der Frühjahrsauftritt des Vorgartens durch robuste Stauden. Erst kürzlich zurückgeschnitten, treiben sie nun mit Energie wieder aus und geben der Fläche vor dem Haus eine Extraportion Farbe: Da ist zum Beispiel das blaue Leberblümchen (Hepatica nobilis), das violette Blaukissen (Aubrieta-Hybriden) oder die pastellgelbe Schlüsselblume (Primula). Sie umrahmen die Gehölze, bilden einen farbenfrohen Hintergrund für die Zwiebelgewächse, leuchten vor den Immergrünen und zaubern den Hausbesitzerinnen, Nachbarn, Spaziergängerinnen und Gästen ein Lächeln ins Gesicht.