MONARDA

Staude des Jahres 2023

Monarda ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie ist in Nordamerika beheimatet. Der deutsche Name Indianernessel bezieht sich auf die Einzelblüten, die an den Federschmuck amerikanischer Ureinwohner erinnern. Beindruckend ist das Farbspektrum von weiss über pastellfarben bis leuchtend rot, rosa oder violett.
Monarda-Arten wachsen als ausdauernd krautige Pflanzen. Um dem Befall von Mehltau vorzubeugen, sind moderne Sorten meist Kreuzungen mit Monarda fistulosa, der Wilden Bergamotte. Wie Monarda didyma blüht auch Monarda fistulosa von Juni bis September, verträgt aber deutlich mehr Trockenheit und bleibt insgesamt etwas niedriger.

Standort und Pflanzpartner

Indianernesseln gedeihen am besten auf humosen, nährstoffreichen, nicht zu trockenen Böden in sonniger Lage. Auch im Halbschatten fühlen sie sich wohl und eignen sich sogar zur Unterpflanzung lichter Gehölze. Die Indianernessel kann allein oder in Tuffs gepflanzt werden. Besonders gut macht sie sich als Begleitpflanze in einem größeren Beet. Geeignete Pflanzpartner von Frühling bis Sommer für die eher langsam austreibende Indianernessel sind:

  • Achillea (Schaf-Garbe)

  • Allium (Kugellauch)

  • Campanula lactiflora (Dolden-Glockenblume)

Die eigentliche Blütezeit von Monarda liegt im Spätsommer. Deshalb bietet sich die Kombination mit weiteren Spätblühern an, die meist auch ähnliche Standortansprüche haben:

  • Astern in Sorten

  • Echinacea (Purpursonnenut)

  • Rudbeckia (Sonnenhut)

Ruhe und Struktur in die Pflanzung bringen:

  • Calamagrostis (Reitgras)

  • Stipa (Federgras) und andere Präriegräser

Pflanzung und Pflege

Die Indianernessel pflanzt man am besten im Frühling nach den Eisheiligen. So bleibt ihr genügend Zeit für die Wurzelbildung. Weil sie Ausläufer bildet, benötigt sie genügend Abstand im Beet. Bis zu 4 Pflanzen pro Quadratmeter Boden sind ideal. Eine Kompostgabe im Frühjahr fördert die Blütenfülle und verlängert insbesondere auf ärmeren Böden die Lebensdauer der Stauden. Falsch gepflanzt sind Monarden anfällig für echten Mehltau. Dieser tritt vor allem dann auf, wenn der Boden zu trocken ist oder die Pflanzen zu dicht stehen und deshalb die Blätter schlecht abtrocknen können.
Um vorzubeugen und die Standfestigkeit zur erhöhen, empfiehlt es sich, die Stauden zwischen Mitte Mai und Mitte Juni um etwa einen Drittel der Wuchshöhe zurückzuschneiden. Nach dem Rückschnitt blühen die Pflanzen zwar etwas später, dafür umso reicher. Nach der Blüte empfiehlt sich ein weiterer Rückschnitt, welcher sogar zu einer zweiten Blüte im Herbst führen kann.

Insektenmagnet

Die Blütezeit der Indiandernessel liegt im Spätsommer. Da viele heimische Pflanzen früher im Jahr blühen, schließt sie damit eine Lücke und zieht eine Vielzahl an Bienen und anderen Insekten geradezu magisch an.

Verwendung

Oft enthalten Indianernesseln ätherische Öle und duften aromatisch. Sie eignen sich zur Zubereitung von Tee oder Sirup und als Würzpflanze. Bei den Oswego-Indianern wurde ein sehr aromatischer, wohlschmeckender Heiltee aus den Blättern bereitet. Er wurde bei Erkältungen eingesetzt. Ebenfalls eignen sich die Blüten bestens zum Schnitt.